Der japanische Garten im Karate Zentrum im ATV 1873 FRANKONIA
Nürnberg e.V. |
Seit
1996 entsteht auf ca. 1000 m2
ein in
Deutschland einzigartiger Trockenlandschafts- garten. Über
eine ca. 150 m2 grosse Holzterrasse hat der Betrachter die
Möglichkeit das gesamte Spektrum der japanischen Gartenkunst ,
Mythologie und Philosophie zu ent- decken. Vorbild
für unseren Garten waren u. a.
die
Meditationsgärten wie der Ryoan-ji in Kyoto, oder die Darstellung
des berühmten Horai-Mythos aus dem 1 Jhd. v. Chr.
Unser
japanischer Garten wird zum grössten Teil in Eigenleistung durch
die Trainer und Mitglieder der Karateabteilung ausgeführt. Bis
zur Fertigstellung müssen neben den bereits geleisteten noch
viele weitere Arbeitsstunden erbracht werden. Es wird erwartet, dass
jeder Besucher und jedes Mitglied den Garten pfleglich und mit dem
nötigen Respekt vor der geleisteten Arbeit behandelt.
Besucher
finden unter Anleitung einen Ort der Entspannung und inneren Einkehr.
Nach der japanischen Lebensphilosophie lehrt der Garten aber auch den
respektvollen Umgang mit der Natur und der Umwelt, anderen Kulturen
und fremden Religionen. Unser japanischer Garten ist ein Geschenk für
die kommende Generationen.
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Eckdaten
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- Baubeginn 1996
- Gartenfläche
ca. 1000
m2
- Terrassenfläche
ca. 150 m2
- ca. 120
t Granitkies für das "Steinerne Meer"
- Granitfindlinge
100 kg bis 2,5t schwer
- Geplante Holzzaunlänge
ca. 150m, davon
fertiggestellt ca. 30m
- Verwendete
Pflanzen:
- Taxus
media biksii
- Buxus
sempervirens aboresceus
- Cornus canadeusis (Teppichhartriegel)
- Acerpalmatum (Roter Fächerahorn)
- Azalea japonica
- Minum musci (Sternenmoos)
- Athyrium (Frauenfarn)
- Phylostachus nigra (Schwarzer bambus)
- Acer palmatum dissectum
- Ginko biloba (Fächerblattbaum)
- Hosta sieboldiana (Blaublattfunkie)
- Sasa pumila (Bambus)
(Daten und Information
Michael Kreis ; Stand: 09/2007)
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Agenda
21 der Stadt Nürnberg --> Link
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Unser
Garten ist seit 1999 Förder- projekt
im
Rahmen der Agenda 21 (Runder Tisch ökologische Stadtplanung)
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Infos auf Anfrage beantwortet: Michael
Kreis mk1602mk@yahoo.de
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Presseartikel / Internet: >
20.01.2010
Link
NN
> tourismus.nuernberg.de/ sehen-erkunden/
sehenswuerdigkeiten
Link
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Lageplan
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Bildergalerie
(Bilder bitte anklicken) |
Die Anfänge
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Die Entstehung
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Die Baustelle zu Beginn
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Im Sommer
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Im Winter
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Steinerne
Pagode
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Steinerne
Pagode
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Im Herbst (Der aktuelle Ausbauzustand
2007)
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Steinerne
Meer
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Bauliche Gestaltung unseres Dojos |
Elemente
im Japanischen Garten
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Um unser Dojo noch zu optimieren – dem ganzen noch einen
besonderen Rahmen zu verleihen, sind wir gerade dabei, einen Japanischen
Garten aus dem 16.Jahrhundert anzulegen.
Dieser Garten wird der einzige
Trockengarten in Verbindung mit einem Dojo in Deutschland sein.
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"Trittsteine"
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"Das
Meditationsmeer"
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Vorbild
für unser Meditationsmeer ist der berühmte Steingarten im
ZEN-Tempel Ryoan-ji (des Tempels zum friedvollen Drachens),in Kyoto
aus dem 11Jhd. (sog. Momoyama- Zeit). Der
Garten wurde von ZEN- Mönchen zum Zwecke der Meditation
angelegt. Der
Betrachter wird eingeladen sich hinzusetzen und zu entspannen.(Das
Wort „sitzen“ hat im japanischen die Bedeutung des „Meditierens“) |

"Steinmeer"
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"Die
Muster im Kies"
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In
den Karesansui-Gärten (Trockenlandschaftsgärten) war Kies
der Ersatz für das Wasser. Der Kies sollte die kultische
Reinheit des Gartens sym- bolisieren. Der vorhandene Kies ist groß
genug um nicht zu verwehen und nicht zu grob, um noch Wellenmuster
darzustellen. Das Harken des Kieses stellt bis heute einen Teil der
Medi- tation dar. Es dient, wie im Zen das Teetrinken oder das uns
bekannte „Za-zen“ im Training,zur geistigen Ent-
spannung und
Kontemplation. |
"Das
Flußbett und die Brücke"
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Dargestellt
ist ein Fluss. Es soll der Eindruck eines reißenden,
geräuschvollen Stromes dargestellt werden. Die Anordung der
Steine soll diesen Ein- druck noch verstärken. An der Biegung des
Flusses steht ein von Moos eingewachsener japanischer Federahorn. Die
Steinbrücke überquert den Fluß als Teil eines Weges
zu dem Tsukubai.
"Dem Steinfluß", der symbolisch das Leben des Menschen
darstellt, um nur einige zu nennen, ver- suchen wir in unserem Garten
die Mythologie und die Tradition des alten, ehrwürdigen Japans unseren
Schülern näher zu bringen. Dieser Garten ist ein Versuch, den respektvollen
Umgang zwischen Mensch und Mensch und zwischen Mensch und Natur in einem
lebenden Bild darzustellen. |

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"Der
Za-Zen Stein"
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Der
Za-Sen Stein stellt die aufrechte Haltung eines Meditierenden dar. Er
ist das Symbol für die Verbundenheit des Menschen zwischen Erde
und Himmel. Der Mensch, aufrecht sitzend wie in dem uns bekannten
Sesa, als Teil der ihn umgebenden Natur (hier der Garten ). |
"Der
Zaun"
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ITABEI
Bretterwand Der
ITABEI dient nicht als Trennung von der Außenwelt. Er soll als
Verbindungslinie zwischen innen und außen wirken. Der jap.
Garten versucht den Eindruck erwecken zu lassen, daß die
Außen- welt mit in den Garten einbezogen wird und mit- schwebt. So
werden auch hier die Äste der ge- pflanzten Bäume über
den Zaun hinaus ragen. So wie lebende Hände die die umgebende
Natur mit in den Garten einbeziehen
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"Der
verborgene Bergtempel"
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Dargestellt
in Form von Steinpagoden auf der Hügelkette neben der Terrasse. Pagoden
haben ihr Vorbild in der indischen Stupa. Sie haben die Aufgabe eine
geistig-seelische Atmosphäre im Garten mit zu schaffen. Sie
haben immer eine ungerade Anzahl an Etagen. Die tragenden Elemente
sind meistens viereckig und aus Granit. Unsere Pagoden stehen auf den
Anschüttungen neben der Terrasse und bilden den optischen
Abschluß einer symbolisierten Bergkette. Halb verborgen in den
angepflanzten Bäumen und der Bepflanzung, symbolisieren sie
verborgene Bergtempel. |

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"Die
Steinlaternen"
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Die
Steinlaternen sind aus verwittertem Granit und be- finden sich über
den ganzen Garten verteilt. Entstanden ist die Laterne als
Eingangs- laterne vor den Hallen buddhistischer Tempel. Erst im 16.
Jhd. wurden sie von den Teemeistern in ihre Gärten mit
einbezogen und sind reine Dekorationsob- jekte. Wegen der geringen
Leuchtkraft ist die Steinlaterne mehr aus ästhetische Gründen,
denn als Beleuch- tungskörper zu sehen. |
"Der
heilige Stein"
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Liegt
am Ursprung der Quelle des symbolisierten Flusses. Er
ist das Symbol für den Ursprung allen Lebens auf der Erde. Ursprünglich
„iwakura oder iwasaka“ (sog. Felssitz oder Felsgrenze).Der
mit einem Band gekenn- zeichnete „heilige Stein“ wird als
„go-shintai“,
als Wohnung einer Gottheit bezeichnet. |

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"Die
Insel der Unsterblichen mit dem Schatzschiff im Steinmeer"
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Der
Horai Mythos:
Auf der
Suche nach dem ewigem Leben und bestärkt durch diesen Mythos
sandten chinesische Kaiser Schiffs- expeditionen aus die Insel der
Unsterblichen zu finden. Symbolisiert in der Mitte des Steinmeeres
durch eine Insel in Form einer Schildkröte und einem Fächerahorn.
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